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In die politischen Abgründe schauen

Baron Noir: Die dritte Staffel kommt ab 8.1.2021

© Jean-Claude Lother - KWAI - CANAL+

In Frankreich ist er die erste Adresse für hochwertige TV-Inhalte: Der Bezahlsender Canal+. Hier sehen die Franzosen landesweit erstklassige Unterhaltung, Filmkunst und exklusive Serien, aber natürlich auch etliche Sportarten. Seit 1984 ist der Sender aktiv, und er hat in den letzten Jahren auch massiv expandiert. Es gib inzwischen Tochtersender in Belgien, Spanien, Skandinavien oder Polen. Canal+ ist einer der größten europäischen Film- und Serienproduzenten. In Österreich gehört das Angebot von HD Austria zum Canal+-Konzern.

Auch auf inhaltlicher Seite hat der Sender Spannendes zu bieten: Etwa die nunmehr bereits dritte Staffel der französischen Polit-Serie „Baron Noir“, die ab 8. Jänner 2021 bei HD Austria auf SONY CHANNEL zu sehen sein wird.

Baron Noir – Das ‚französische House of Cards‘

Für viele ist die seit 2015 produzierte Serie die beste, die in Frankreich jemals über Politik gedreht wurde, durchaus ebenbürtig mit Serienhits wie „House of Cards“ oder „Sopranos“. Im Zentrum der Handlung steht Philippe Rickwaert (Kad Merad), Parlamentarier und Bürgermeister der nordfranzösischen Stadt Dünkirchen, der von seinem Politikerkollegen Laugier (Niels Arestrup) eiskalt fallen gelassen wird, der für ihn gerade noch Wahlkampf gemacht hat.

Doch es tauchen schmutzige Geldgeschäfte in der Vita von Rickwaert auf. Laugier will lieber den Kontakt abbrechen, um nicht in die Affäre mit hineingezogen zu werden. Rickwaerts Politkarriere scheint völlig ruiniert, aber mit Ausdauer kämpft er sich schrittweise zurück ins politische Dasein. Nur angetrieben von einem Ziel: Rache zu nehmen an Laugier. Aber Rickwaerts hat auch mit inneren Dämonen zu kämpfen. Soweit die Einführung.

In der dritten Staffel nun ist Rickwaert so weit, dass er sich wieder zum Kandidaten für ein großes Amt berufen fühlt. Er will bei der Präsidentschaftswahl antreten - koste es, was es wolle. Denn: „Die Zukunft Frankreichs hängt davon ab“, posaunt Rickwaert lauthals. Und natürlich auch seine eigene.

© Jean-Claude Lother - KWAI - CANAL+

Politsatire mit faszinierendem Hauptdarsteller

„Baron Noir“ zeigt in diesem Moment bereits eine tiefe Innensicht des französischen Politbetriebs, und schildert anschaulich, wie sehr die Politik heute von Populismus und Marketing abhängig geworden ist. „Was wie ein ‚House of Cards‘-Klon klingt, hat viel mehr Facetten als nur das intrigante Rachespiel: ‚Baron Noir‘ ist zugleich dunkler und leichter, mit Momenten von beißender Polit-Satire, aber auch von pechschwarzer Mafia-Serie“, urteilt das Filmfestival Köln. „Hinter den nüchternen Bildern findet man eine inszenatorische, inhaltliche und moralische Komplexität, die die modernen, internationalen Erfolgsserien so faszinierend macht. Und von Kad Merad, der hier als bitterböser Populist groß aufspielt, kann man seine Augen keine Sekunde abwenden.“