„Golden Girls“-Star starb kurz vor ihrem 100. Geburtstag.
Sie war eine Ikone und eine Legende, schon zu Lebzeiten. Am 17. Jänner 2022 hätte Betty White ihren 100. Geburtstag gefeiert, doch das Schicksal wollte es anders: Am 31. Dezember 2021, nur wenige Wochen vor dem runden Jubiläum, starb White infolge eines Schlaganfalls, den sie sechs Tage zuvor erlitten hatte. Mit ihr verließ eine der ganz Großen die Film- und Fernsehbühne.
Jedem bekannt war Betty White aus der 80er Jahre Erfolgsserie „Golden Girls“, wo sie die naive Rose Nylund spielte, die mit ihrer Art das Millionenpublikum zum Lachen brachte. Sie war das letzte Golden Girl: Alle ihre Kolleginnen von damals starben früher: Estelle Getty (Sophia) im Jahr 2008, Beatrice Arthur (Dorothy) 2009 und Rue McClanahan (Blanche) 2010. Zwischen 1970 und 1977 war sie auch bereits Bestandteil der „Mary Tyler Moore Show“, die ihr große Popularität brachte.
Pionierarbeit in der TV-Branche
Mehr als 75 Jahre arbeitete Betty White im Film- und TV-Geschäft. Sie war aber auch in vielerlei Hinsicht eine Pionierin im Filmgeschäft: So war White neben Lucille Ball eine der ersten Frauen, die sich in Hollywood auch als Produzentinnen einbrachten. Das wiederum ebnete vielen anderen Frauen in der männerdominierten Branche den Weg an die Spitze.
Die Karriere der 1922 in Illinois geborenen Schauspielerin hatte schon lange vor den „Golden Girls“ begonnen. Direkt nach der High School in den späten 1930er und 1940er Jahren bekam sie erste Rollen im Fernsehen und am Theater. Auch nach den „Golden Girls“ erhielt sie weiter Rollen im Fernsehen und in Kinofilmen, 2009 spielte sie etwa an der Seite von Sandra Bullock und Ryan Reynolds in der Komödie „Selbst ist die Braut“.
Noch lange nicht im Ruhestand
Bis ins hohe Alter war Betty White nicht nur aktiv, sondern ging auch mit der Zeit: Mit 90 Jahren setzte sie ihre erste Twitter-Botschaft ab, mit 93 entdeckte sie Instagram für sich, und zum 95. Geburtstag wünschte sie sich eine Neuauflage der „Golden Girls“.
Ein als Ehrung schon länger geplanter Film über Whites Leben läuft an ihrem 100. Geburtstag in Hunderten Kinos in den USA. Darin kommen Kollegen wie Reynolds und Robert Redford zu Wort. und auch White darf Resümee ziehen: „Ich hatte so viel Glück, dass ich in meinem hohen Alter bei so guter Gesundheit geblieben bin, dafür bin ich sehr dankbar“, sagte White. Den Grund dafür vermutet sie in ihrer Lebenseinstellung: „Ich bin schon als überzeugter Optimist zur Welt gekommen. Ich habe das von meiner Mutter, diese Einstellung, dass nichts im Leben unlösbar ist. Ich finde in jeder Situation etwas Positives, an dem ich mich aufrichten kann“.