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Endlich wieder Kino!

Von 8. bis 13. Juni findet die Diagonale in Graz statt. Das Festival des österreichischen Films bietet somit endlich wieder heimisches Kino in Überlebensgröße, nachdem es im Vorjahr pandemiebedingt abgesagt werden musste.

Sebastian Höglinger & Peter Schernhuber © Diagonale Sebastian Reiser

„Endlich wieder Kino, endlich wieder Festival! Nach mehr als zwei Jahren kehrt das Festival des österreichischen Films vom 8. bis 13. Juni nach Graz zurück und breitet sich entlang der gesetzlichen Sicherheitsbestimmungen mehr als bisher über die steirische Landeshauptstadt aus“, freut sich die Diagonale-Intendanz, bestehend aus Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber, die voller Stolz ihr Festivalprogramm präsentierten. Darin finden sich wie immer zahlreiche neue österreichische Filme, die wegen der Corona-Pandemie bisher keine Öffentlichkeit bekamen. Die Diagonale ist als Premierenort für solche Filme genau der richtige Platz: Im Filmwettbewerb, dem Herzstück des Festivals, zeigt die Diagonale heuer 108 aktuelle österreichische Spiel-, Dokumentar-, Kurz-, Animations- und Experimentalfilme und vergibt Österreichs höchstdotierte Filmpreise, allen voran die Großen Diagonale-Preise des Landes Steiermark für den besten Kinospielfilm und den besten Kinodokumentarfilm des Festivals sowie den Diagonale-Preis Innovatives Kino der Stadt Graz.

Die Rahmenbedingungen

Fuchs im Bau © Golden Girls Film

Die derzeitigen Infektionszahlen machen es jedenfalls möglich, dass sogar bis zu 1500 Gäste bei der Eröffnung in der Helmut-List-Halle anwesend sein können, mit FFP2-Maske und unter Einhaltung der 3G-Regeln. Man sieht dann „Fuchs im Bau“ von Arman T.Riahi, die große Eröffnungsparty danach, die muss aber natürlich entfallen. Das Gesellige, darauf muss man heuer trotz Pandemie-Pause vermutlich noch verzichten.

Die beiden Leiter sind voller Vorfreude

„Die heurige Diagonale findet unter außergewöhnlichen Vorzeichen statt. Außergewöhnlich sind die 108 Wettbewerbsbeiträge in diesem Jahr schon allein deshalb, weil sie in einem beinahe ‚monothematischen Jahr‘ den Blick wieder weiten. Sehen, was unbeobachtet blieb. In Erinnerung rufen, was temporär abhandengekommen schien oder aufgegeben wurde. Und das alles wieder in jenem Setting, für das die Filme gedreht wurden: im Kino“, freuen sich die beiden Diagonale-Leiter, deren Vertrag kürzlich erst kürzlich um drei Jahre verlängert wurde.

Das erwartet die Gäste

RISIKEN und NEBENWIRKUNGEN © epo film

Weil das Kino aber niemals die Gegenwart ignoriert, sieht man in Graz in diesem Jahr auch das eine oder andere Werk, das sich direkt oder indirekt mit der Pandemie und ihren Folgen auseinandersetzt. Werke von Siegfried A. Fruhauf, Sasha Pirker und Billy Roisz befassen sich experimentell mit Corona, die Doku „Vakuum“ von Kristina Schranz ist eine Langzeitbestandsaufnahme ab Lockdown #1. Dazu kommen aktuelle Produktionen wie „1 Verabredung im Herbst“ von Sebastian Brauneis, „3:30 PM“ von Ludwig Wüst, „Risiken und Nebenwirkungen“ von Michael Kreihsl oder „Sargnagel“ von Sabine Hiebler und Gerhard Ertl, die allesamt im Spielfilmwettbewerb antreten. Bei den Dokus finden sich neben den aktuellen Werken von Hubert Sauper, Daniel Hoesl oder Tizza Covi und Rainer Frimmel auch Premieren wie „Highfalutin“ von Hans Broich, „Eva-Maria“ von Lukas Ladner oder „Endlich Unendlich“ von Stephan Bergmann. Sonderprogramme sind unter anderem Elfriede Jelinek und Jessica Hausner gewidmet.

Auch digitale Diagonale

Und weil die Pandemie noch nicht vorbei ist, geht auch die Diagonale einen Teil ihres Weges digital: Unter dem Motto „Canale Diagonale“ wird es begleitend zum Präsenzfestival ab 11. Juni online kuratierte Kollektionen von Diagonale-Filmen und auch aktuelle Wettbewerbsfilme zu sehen geben, jeweils bepreist mit digitalen Ticketmodellen. So hofft man, die eigene Außenwirkung zu verstärken – und auch neue Zielgruppen zu erschließen.

Das Kino aus Österreich, es hat diese Aufmerksamkeit auf jeden Fall verdient.

Mehr Infos zum Programm: www.diagonale.at