Er ist der Meister des Horrors: Stephen King! Und er feierte soeben seinen 75. Geburtstag. Im Programm bei CANAL+ gibt es einige aktuelle Serien, die auf seinen Büchern basieren, darunter „Chapelwaite“, „The Stand“ oder „Castle Rock“.
Er hat der Welt das Fürchten gelehrt: Stephen King, der gerade erst 75 Jahre alt geworden ist, ist ein scheinbar unersetzlicher Bestandteil der Horror-Filmgeschichte – weil seine zahllosen Romane sich so gut verfilmen lassen und visuell wie inhaltlich so viel hergeben. Seit mehr als 40 Jahren treibt King sein Unwesen auf dem Buchmarkt, seine Geschichten haben die Populärkultur längst durchdrungen. Sein Name steht heute für Angst, aber eine Angst, der man sich als Horror-Filmfan gerne aussetzt. Stephen King ist der erfolgreichste Autor von Horrorgeschichten aller Zeiten und hat weltweit mehr als 400 Millionen Bücher verkauft. Auch die vielen gefeierten Verfilmungen seiner Werke sind oft große Kassenerfolge.
Stephen King wurde am 21. September 1947 geboren und kam aus bescheidenen Verhältnissen. Nach der Scheidung seiner Eltern wuchsen King und sein Bruder David weitgehend in Armut auf. Bald landeten die beiden in der Obhut ihrer Mutter in Main, wo viele von Kings späteren Büchern spielen. Die Abgeschiedenheit der Gegend und seine schwierige familiäre Situation haben King auch literarisch geprägt – man könnte sagen: Er schöpft viele der Geschichten, die er schrieb, aus sich selbst und aus seiner Psyche. Es lief nicht alles rosig für den jungen King: Nach seinem College-Abschluss im Jahr 1970 und der Geburt seiner ersten Tochter im selben Jahr heiratete King 1971 seine Frau Tabitha. King hatte jedoch mit finanziellen Problemen zu kämpfen und arbeitete nebenbei als Autor für Männerzeitschriften und als Aushilfe in einer Wäscherei. Aus Verzweiflung wurde er Alkoholiker.
Aber seine Artikel wurden immer besser, er machte sich einen Namen als Erzähler gruseliger Geschichten. Als der Doubleday-Verlag auf den jungen Schriftsteller aufmerksam wurde und ihm einen beträchtlichen Vorschuss anbot, kündigte King seinen Hauptjob und schrieb seinen ersten Roman „Carrie“, der 1974 veröffentlicht wurde. Die Geschichte folgt der inneren Qual einer jungen Highschool-Schülerin, die in der Schule gemobbt und von ihrer religiösen Mutter gezüchtigt wird. Inmitten ihrer Kämpfe erkennt Carrie, dass sie über telekinetische Kräfte verfügt, diese aber nur begrenzt unter Kontrolle hat. Das Buch gipfelt in einer blutgetränkten Carrie, die sich in der Abschlussballnacht an allen rächt. Der Mythos von Stephen King war geboren.
Sein nächstes Buch „The Shining“ wurde sein erster richtiger kommerzieller Erfolg. In dem Roman ergründete King die Abgründe des Alkoholismus. Protagonist Jack Torrance wendet sich gegen seine Frau und seinen Sohn. Für King war das Buch seine Art, sich von seiner Sucht zu distanzieren. Der Rest ist Geschichte: Sowohl „Carrie“ als auch „The Shining“ wurden innerhalb weniger Jahre zu Kino-Blockbustern und läuteten eine neue Ära des Horrors auf der Kinoleinwand ein. Ikonische Auftritte von Sissy Spacek und Jack Nicholson in „Carrie“ und „The Shining“ wurden zu prägenden Momenten der Kinogeschichte. Es folgten große Romane und Verfilmungen wie „Miserey“, „It“, „The Shawshank Redemption“ oder „The Green Mile“.
Bis heute ist Stephen King aktiv. Sein aktuellster Roman „Fairy Tale“ überraschte die Leser, denn es gibt ein Happy End. King hatte das Buch während der COVID-Pandemie geschrieben und sich vorgenommen, eine Geschichte zu verfassen, die die Leser glücklich machen sollte.