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Land der Berge, Land der Satelliten. In der Alpenrepublik hat Satelliten-Fernsehen den größten Marktanteil: 56 Prozent aller insgesamt 3,6 Millionen TV-Haushalte sehen via Satellit fern – das sind bundesweit zwei Millionen Anschlüsse. Knapp zwei Drittel haben Zugang zu HD-Fernsehen.
Eigentlich würden wir Österreicher in Sachen Satelliten-Beliebtheit auf Platz zwei in Europa liegen. Aber die Erhebung „SES European TV Market 2013“ sowie der „
Astra TV Monitor 2013“ zählen Algerien (Platz 1 mit 99 Prozent), Tunesien (Platz 2 mit 96 Prozent) und Marokko (Platz 3 mit 91 Prozent) auch zum europäischen Sat-Markt. Auf tatsächlich europäischem Boden schlägt uns lediglich Irland mit 65 Prozent Anteil – somit landen wir im Gesamtranking auf Platz 5. Dennoch brauchen wir uns mit 56 Prozent keinesfalls verstecken, denn der Europa-Durchschnitt liegt bei 35 Prozent.
Spitzenreiter in Sachen Sat-Anteil ist Kärnten mit rund drei Viertel, dicht gefolgt von Niederösterreich und Burgenland. Wien ist an letzter Stelle mit einen knappen Drittel. Grund dafür ist das gut ausgebaute Kabelnetz der Bundeshauptstadt.
Die Nicht-Satelliten-Seher teilen sich in Österreich so auf: Gut ein Drittel haben einen Kabel-Anschluss, der
DVB-T- und
IPTV-Anteil liegt bei jeweils fünf Prozent.
HD ist weit verbreitet
Der Erfolg von Satellitenfernsehen hat unter anderem mit der Topografie unseres Landes zu tun, denn in vielen Tälern ist es die einzige Möglichkeit, Fernsehen zu empfangen. Zudem gibt es eine große Sendervielfalt. Laut Satellitenbetreiber „
ASTRA“ soll es im Oktober dieses Jahres insgesamt 90 Sender geben, davon 30 Free-TV-Sender (z. B. Arte HD, 3sat HD, Servus TV HD), 16 Free-TV-Sender mit Signalschutz (z. B. ATV HD, ORF 1 & 2 HD und Sat 1 HD) sowie 35 Pay-TV-Sender (z. B. Sky-Programme, National Geographic Channel HD und FOX HD).
60 Prozent der Satelliten-Haushalte in Österreich sehen ihre Programme in
High Definition. Beim Kabelfernsehen ist es die Hälfte. Während Satellitenfernsehen, DVB-T und IPTV zur Gänze digital empfangen werden, erreicht der Digitalanteil in Österreich bei Kabel nicht einmal zwei Drittel.
Zwei Drittel sehen täglich fern
Vergangenes Jahr gab es in Österreich 3,4 Millionen gemeldete Fernsehteilnehmer – das entspricht einer Empfangsdichte von 91 Lizenzen pro 100 Privathaushalten. In Wien ist die Dichte mit 78 Prozent niedriger als im übrigen Bundesgebiet; Burgenland und Vorarlberg führen die Statistik mit 100 bzw. 98 Lizenzen.
Die Tagesreichweite bezeichnet alle Personen, die einen Fernsehsender an einem Tag mindestens eine Minute lang gesehen haben. Sie lag vergangenes Jahr bei 4,5 Millionen Sehern, das sind 62 Prozent der Österreichischen Bevölkerung ab zwölf Jahren.
Sat ist zur Gänze digital
Europaweit gibt es knapp 250 Millionen TV-Haushalte, davon sieht mehr als ein Drittel via Satellit fern, 27 Prozent nutzen Kabel, 29 Prozent empfangen terrestrisches TV und neun Prozent entfallen auf IPTV. In den vergangenen drei Jahren hat Sat-TV um drei Prozentpunkte zugelegt, während sich IPTV in dieser Zeit fast verdoppelt hat und Kabel eine konstante Nutzung aufweist. Die Umstellung auf digitales Sat-TV ist in Europa bereits vollständig erfolgt, denn der Digitalanteil liegt bei 100 Prozent. Im Vergleich dazu sind nur knapp zwei Drittel der Kabelanschlüsse digitaler Natur sind. 44 Prozent aller europäischer Sat-TV-Haushalte empfangen HD-Sender.
Österreich, Deutschland und die Schweiz machen zusammengerechnet ein knappes Viertel aller Satelliten-TV-Haushalte in Europa aus, gefolgt von Großbritannien und Irland mit gemeinsam 15 Prozent.