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© iStockphoto LP 528301238 comm
Smart sind mittlerweile fast alle Fernseher: Ob Skype via eingebauter Webcam, Browsen von Webseiten, Streaming von Filmen über Netflix oder die Übertragung von Smartphone-Inhalten auf den Fernseher. Die Palette an Möglichkeiten ist sehr groß, die App-Vielfalt steigt stetig.
Doch was sich bereits zu Beginn des Smart-TV-Zeitalters abgezeichnet hat, setzt sich nun fort. TV-Hersteller machen keinen Schritt in Richtung gemeinsame Standards, sondern kochen ihr eigenes Süppchen. Verwirrend für den Nutzer sind die unterschiedlichen Betriebssysteme, die in den Fernsehgeräten zum Einsatz kommen. Denn wie wir es bereits von Smartphones und Tablets kennen, ist nicht jede App für jedes Betriebssystem verfügbar. Und so wie es derzeit aussieht, bedienen sich TV-Hersteller an Smartphone-Betriebssystemen. Der derzeitige Wildwuchs lässt sich folgendermaßen zusammenfassen:
Android TV
Große App-Vielfalt, denn alles kann installiert werden, was im
Google Play Store für
Android TV verfügbar ist. Menüeinstellungen des TVs können auch über dieses Interface vorgenommen werden. Integration von anderen Android-Geräten möglich, z. B. Bedienung des Fernsehers über die Smart-Watch oder das Smartphone. Beliebte Apps, wie z. B. Spiele, laufen so auch am Fernseher.
Kommt zum Einsatz bei: Sony, Philips, Sharp
Web OS 2.0
Übersichtlich und gut strukturiert, wenig Bildschirm bei aufgeklapptem Menü abgedeckt. Sehr einfach erreichbare App-Favoriten.
Kommt zum Einsatz bei: LG
Tizen
Leistungsfähiges
Betriebssystem, für Multi-Tasking mit bis zu fünf Apps gleichzeitig.
Kommt zum Einsatz bei: Samsung
Firefox OS
Betriebssystem aus der gleichnamigen Browserschmiede. Sehr puristisches Design. Praktisch: Man kann Webseiten als
Apps abspeichern.
Kommt zum Einsatz bei: Panasonic
Wo geht die Reise hin?
Große Schirme: Allgemein geht der Trend zu Bildschirmgrößen ab 55 Zoll aufwärts und mittlerweile sind viele neue Geräte für
4K bzw. Ultra-HD gerüstet. Schade, dass es derzeit noch kaum 4K-Fernsehen sowie
keine Blu Rays in dieser Auflösung gibt.
Nanokristalle (Quantum Dots): Durch den Einsatz einer Nanopartikel-Folie, die mit blauen LEDs bestrahlt wird, entsteht ein reineres Weiß. In Folge ergibt sich ein größeres Farbspektrum. Wird unter anderem von Sony, LG und Samsung eingesetzt.
OLED Displays: Vergleichbar mit dem Bildschirm am Smartphone – jeder Pixel leuchtet selbst. Mit dem Ergebnis, dass sich mehr Farben gleichzeitig klarer darstellen lassen . Nachteil: teuer in der Produktion.
HDR (High Dynamic Range): Den Begriff kennt man vom Smartphone und aus der Fotografie – er steht für Bilder mit sehr hohem Kontrast.
Schnelle Prozessoren: Beim Innenleben der Fernseher kommen Vier-, Acht- und sogar Zehnkern-Prozessoren zum Einsatz. Als Nutzer spürt man dies zum Beispiel an extrem flüssigen Ladezeiten von Apps.
Fernsehen mit Blutdruckmesser: Ein ausgefallenes Konzept verfolgt der Hersteller Haier: Das Modell 55H9800TV wird serienmäßig als Full-HD-Fernseher auf den Markt kommen. Wer aber eine 4K-Auflösung wünscht, kann ein Modul an der Rückseite des Bildschirms austauschen und somit aufrüsten. Gleichzeitig erfolgt über diesen Austausch auch eine Aktualisierung des Innenlebens. Durch optional erhältliches Zubehör kann man ihn auch als Display zur Anzeige von Körpergewicht und Blutdruck einsetzen. Ob dies praktisch ist, wird sich allerdings erst abzeichnen.