Eine famose Miniserie ist nun neu bei CANAL+ zu sehen „The English“ mit Emily Blunt und Austro-Mimin Valerie Pachner.
Es geht um Rache, um Identität, um Blut. In „The English“, eine sechsteilige Miniserie, die ab 12. Jänner auf CANAL+ und ab 26. Jänner Donnerstags um 20:15 auf CANAL+ FIRST zu sehen sein wird, läuft Emily Blunt zu wahrer Hochform auf: Als aristokratische Engländerin Lady Cornelia Locke, die den Tod ihres Sohnes sühnen will, gelangt sie nach Amerika, wo sie auf den ehemaliger Kavallerie-Scout der Pawnees, Eli Whipp (Chaske Spencer), trifft. Das Jahr ist 1890, es ist der späte, der ausgehende „Wilde Westen“, den diese beeindruckende Miniserie abbildet.
Beide durchqueren eine Landschaft, die blutgetränkt ist, und die auf (enttäuschten) Träumen basiert. Beide haben eine klare Vorstellung von ihrem Schicksal, aber keiner von ihnen ist sich bewusst, dass dieses in einer gemeinsamen Vergangenheit verwurzelt ist. Sie müssen sich immer schrecklicheren Hindernissen stellen, die sie physisch und psychisch auf die Probe stellen.
Schritt für Schritt kommen sie ihrem Ziel näher, der neu gegründeten Stadt Hoxem in Wyoming. Erst hier, nach den Ermittlungen des örtlichen Sheriffs Robert Marshall (Stephen Rea) und der jungen Witwe Martha Myers (gespielt von der Österreicherin Valerie Pachner) in einer Reihe bizarrer und makabrer ungelöster Morde, wird das ganze Ausmaß ihrer miteinander verflochtenen Geschichte deutlich.
„The English“ ist ein Western der Sonderklasse. Hugo Blick schrieb das Drehbuch und führte auch Regie bei der von Kritikern hymnisch gepriesenen Serie.
„‚The English" erzählt die Geschichte einer Engländerin und eines amerikanischen Ureinwohners. Auf sehr unterschiedliche Weise, aber mit ebenso verheerenden Folgen, wurden beide ihrer Identität beraubt“, sagt Regisseur Blick. „Gemeinsam haben sie Stärken, die dem anderen fehlen, aber gemeinsam haben sie auch die Chance, sich für ihren Verlust zu rächen. Es ist nicht nur eine Suche nach Wiedergutmachung, sondern auch eine Liebesgeschichte“.
Die Idee zu der Geschichte kam dem Regisseur, als er mit 18 nach Montana geschickt wurde, um sich „zu stabilisieren“, wie er sagt. „Ich lebte bei einem Freund der Familie, einem pensionierten USAF-Kapitän, Olympia-Goldmedaillengewinner und begeisterten Naturliebhaber. Er brachte mir bei, wie man jagt und schießt. Wir haben auch gewerblich Holz geschlagen. Unsere Aufträge kamen von der Regierung, um die Bedürftigsten zu versorgen. Manchmal betraf dies die Gemeinschaften der Ureinwohner. Wir trafen einen Jagdkumpel, den ich Chief nannte. Er war kein Häuptling. Er nannte mich English. Wir hatten keine Probleme mit diesem lässigen Rassismus, aber schon bald merkte ich, dass es eine Einbahnstraße war - mit all dem starken Verkehr in seine Richtung. Damals schien das Reservat hart und isoliert zu sein, besonders im Winter. Solche Schwierigkeiten hatte ich noch nie gesehen. Eines Tages ging er weg und hinterließ uns ein paar Taschen für den Fall, dass er zurückkommen würde. Er kam nicht zurück. Es gab nichts, weswegen er hätte zurückkommen müssen. Ich habe nie seinen richtigen Namen erfahren, und er meinen auch nicht. Ich bedauerte das. Das war der Ausgangspunkt für diese Geschichte“.
Das Western-Genre ist für Blick sehr zeitgemäß und gar nicht antiquiert. „Im besten Fall erlaubt uns der Western, der Realität zu entfliehen, wer wir sind und wie wir heute leben. Die riesigen Landschaften, die mythischen Helden und Schurken, die epische Gewalt und die Liebe, die sie ausüben, sprechen uns direkt an“, findet Blick. „Für mich neigen die interessantesten Western dazu, die Themen des persönlichen Verlusts und der anschließenden Wiederherstellung der Gerechtigkeit zu erforschen. Das Ungewöhnliche an ‚The English‘ ist vielleicht die Wahl seiner Helden - ein amerikanischer Ureinwohner und eine Engländerin - und die genaue Art von Gerechtigkeit, die beide wiederherstellen wollen. Aber sonst ist die Story sehr universell und spricht uns alle an“.