Video Streaming ist auch in Österreich inzwischen in aller Munde. “Video-on-Demand” ermöglicht dir via App am Handy, Tablet oder Smart-TV die Freiheit im Wohnzimmer, im Garten und sogar unterwegs deine Lieblingsfilme und -serien zu streamen. Bei so vielen Möglichkeiten wächst aber auch das Vokabular fast täglich. Wir verschaffen einen Überblick und haben für euch das kleine Wörterbuch des modernen Fernsehens erstellt. Euer neu gewonnenes Wissen könnt ihr gleich unter Beweis stellen.
Smart-TV ist ein Überbegriff für Fernsehgeräte, die sich durch ihre HbbTV-Funktionalität mit dem Internet verbinden lassen. Weil sie Computer und Fernseher quasi in einem Gerät vereinen, werden sie oft auch als Hybrid-TV bezeichnet. Ein Smart-TV verfügt, neben einem leistungsfähigen Prozessor und eigenen Apps, auch über verschiedene Zusatzschnittstellen wie USB, HDMI oder Speicherkarten-Zugängen. Neben einem vielfältigen TV-Programm, kannst du so auch deine Urlaubsfotos oder deine Lieblingsmusik direkt über den Fernseher abspielen.
HbbTV (Hybrid broadcast broadband Television) ist ein technischer Standard, der eine Verbindung zwischen TV und Internet für Fernsehgeräte, die sowohl über einen Decoder für digitales Fernsehen (broadcast) als auch über einen Zugang zum Internet (broadband) verfügen, ermöglicht. Es verbindet das Fernsehprogramm mit den Internet-Features des Fernsehanbieters. Dazu gehören u.a. Video-on-Demand Angebote, elektronische Programmführer, digitaler Teletext oder abrufbare zusätzliche Inhalte zum TV-Programm.
VoD (Video-on-Demand) bietet die Möglichkeit, Filme und Serien auf Abruf aus einer Online-Mediathek herunterzuladen oder direkt per Videostream anzusehen. Mobile Apps ermöglichen es, VoD Inhalte jederzeit und überall zu nutzen.
Bei VoD-Angeboten unterscheidet man zwischen den unterschiedlichen Bezahlsystemen der Online-Mediatheken. PPV (Pay-per-View) bedeutet, dass Videos im Einzelabruf, also nach tatsächlicher Nutzung, abgerechnet werden. Einzelne Filme oder Serienepisoden werden zum gewünschten Termin kurzfristig freigeschaltet.
Im Gegensatz dazu steht die Variante DtO (Download-to-Own), bei der der Nutzer ein zeitlich unbegrenztes Nutzungsrecht am Inhalt erwirbt und diesen archivieren und beliebig oft wiedergeben kann (z.B. iTunes).
Eine dritte, sehr beliebte Variante ist SVoD (Subscription-Video-on-Demand). Der Nutzer schließt dafür ein Abonnement ab und die Abrechnung erfolgt pauschal über einen vereinbarten Zeitraum. Innerhalb dieses Zeitraumes können die Inhalte der Mediathek unbegrenzt abgerufen werden.
HDTV (High-Definition Television) ist eine Technik, die eine wesentlich bessere Bildqualität liefert, als der bisherige analoge TV-Standard PAL. Full HD-fähige HDTVs können eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln verlustfrei darstellen. Die dem neueren Standard Ultra HD (oder 4K-Auflösung) entsprechenden Geräte, bieten bereits eine Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln. Zum Vergleich: Beim lange Zeit geläufigen analogen PAL-Verfahren war eine Auflösung von 702 x 575 Pixeln üblich.
Sowohl QLED als auch OLED-TVs können die Auflösung 4k, also vierfaches Full HD, darstellen und liegen damit absolut im Trend der Zeit. Quantenpunkt-Leuchtdioden – kurz QLED genannt, ist die neuere Technologie. Im Unterschied zur OLED Technologie (Organic Light Emittig Diode) passiert bei einem QLED das Licht von den LEDs eine Folie mit speziellen Nanopartikeln, den “Quantum Dots”, die auf das LED-Licht mit eigener Lichtstrahlung reagieren. So punktet die QLED Technologie besonders bei hellen Bildern und man ist weniger dem Lichteinfall und der Platzierung der Couch im Wohnzimmer ausgesetzt. Ein weiterer Vorteil von QLED Fernsehern ist die Langlebigkeit. Bei OLED-TVs sinkt die Leuchtkraft bei einigen Farben deutlich schneller.
DVB ist ein standardisiertes Verfahren zur Übertragung von digitalen Inhalten wie Fernsehen, Radio oder Teletext. Im Vergleich zum analogen Fernsehen können durch Datenkompression weitaus mehr Programme in einer höheren Qualität übertragen werden. DVB-S (Digital Video Broadcasting - Satellite), die Übertragung via Satellit, ist die meistgenutzte DVB-Variante. Im Gegensatz zu DVB-T (Antenne) und DVB-C (Kabel) benötigt DVB-S keine zusätzliche Infrastruktur und bietet auch in ländlichen Gebieten Rundfunkempfang. Es gibt Parabolantennen, die durch automatische Nachführung der Antenne den Empfang in Flugzeugen, auf Schiffen oder sogar in Bussen während der Fahrt ermöglichen.
Internet Protocol Television ist eine Übertragungstechnik von TV-Inhalten über einen Breitband-Internetanschluss. Der Empfang kann auf verschiedenen Endgeräten wie Fernseher, Computer, Mobiltelefon oder Set-Top-Boxen erfolgen. Im Unterschied dazu stehen die breitbandigen Übertragungsverfahren DVB-S, DVB-T oder DVB-C. IPTV-Anbieter offerieren meist zusätzliche Services, wie VoD, die Restart-Möglichkeit oder einen digitalen Video Rekorder.
“Over-the-top” ist ein Verfahren, das den Empfang von Inhalten aus dem Internet auf dem Fernseher erlaubt. Über mit dem Internet verbundene Geräte wie Set-Top-Boxen, Spielekonsolen, Handys oder Tablets können Nutzer auf die OTT-Inhalte zugreifen. So wird der TV zur Gaming-Plattform oder zum Musik- und Nachrichtenarchiv. Im Unterschied zu IPTV kommen die OTT Inhalte über das herkömmliche offene, nicht verwaltete Netzwerk, während IPTV ein privates, dediziertes Netzwerk verwenden, um konsistentere Dienste bereitzustellen.
PVR steht für "Personal Video Recorder" und bezeichnet die digitale Aufnahmefunktion auf USB-Speichermedien. Ist ein Smart-TV oder SAT-Receiver “PVR-ready”, dann bietet er die Möglichkeit, TV-Inhalte auf einer Festplatte aufzuzeichnen.