„Nachts im Paradies“ ist ein Labyrinth. Eine nächtliche Großstadt voller Irrwege, durch die Taxifahrer Vincent und seine 18-jährige Tochter Joni driften – auf der Suche nach Nähe, alten und neuen Träumen, irgendeinem Ausweg aus der Hölle des Spätkapitalismus. Vincent muss sich damit abfinden, dass er nicht mehr gebraucht wird: Beruflich gehört er zu den letzten seiner Art und seiner Tochter ist er mehr Fremder als Vater. Joni kommt schließlich alleine klar. Musste sie schon immer. Bis eine apokalyptische Nacht den Beiden die Panzer vom Leib reißt und sie aufeinanderknallen lässt. Es folgt eine Eruption. Vincent sucht immer manischer nach einer Möglichkeit, nicht in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden und steigt tief in die Dunkelheit der nächtlichen Großstadt herab. Joni macht sich selbst zum Brandsatz und zündet ein helles Feuer an: Voller Radikalität und Wut. Beide kämpfen um den richtigen Platz in einer falschen Welt. Und werden am Ende beide zu weit gehen.